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Veröffentlicht am 9. Januar 2010 von lyrikzeitung
Der kleine Heidelberger Verlag „Das Wunderhorn“ startet mutig eine neue Lyrikedition: die „Reihe P“. Als Herausgeber amtieren keine Geringeren als Ernest Wichner, Joachim Sartorius und Hans Thill. Zum Auftakt sind Gedichte des bekanntesten Gegenwartsautors der Ukraine, Juri Andruchowytsch, erschienen. Er ist bei uns vor allem als Romancier, Essayist und kritischer Chronist des osteuropäischen gesellschaftlichen Umbruchs im Gespräch, in der Ukraine vor allem als Kultautor und Lyriker von fünf Gedichtbüchern. Der deutsche Auswahlband vereint Verse aus den Bänden „Exotische Vögel und Pflanzen“ (1985 – 1990) und „Lieder für den toten Hahn“ (1999 – 2004). Welch ein merkwürdiger Gegensatz: Die Aura des untergegangenen Galizien weht dunkel und geheimnisvoll durch die Verse des 1960 in Iwano-Frankiwsk, dem früheren galizischen Stanislau, geborenen Andruchowytsch und mischt sich mit dem liedhaften, frechen Ton der literarischen Performance-Gruppe „Bu-Ba-Bu“ (Burlesk-Blagan-Buffonade), die der Autor 1985 mitbegründete. / Dorothea von Törne, Die Welt 9.1.
Werwolf Sutra.
Von Juri Andruchowytsch. A. d. Russ. v. Stefaniya Ptashnyk u.a. Wunderhorn, Heidelberg. 89 S., 17,80 Euro.
Kategorie: UkraineSchlagworte: Das Wunderhorn, Dorothea von Törne, Ernest Wichner, Hans Thill, Joachim Sartorius, Juri Andruchowytsch
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