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Greifswald
Freitag, 20.11. 2009
20:00 Uhr / Koeppenhaus – Literaturzentrum
Literarisches Café mit Natalia Sniadanko und Jakub Ekier
feierliche Eröffnung des Festivals polenmARkT 09
Wir freuen uns sehr, daß wir den polnischen Dichter und Übersetzer JAKUB EKIER für diesen Abend gewinnen konnten.
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Zum ersten Mal in der Geschichte des Festivals haben sich die Veranstalter entschieden, den polnischen Kulturtagen ein verbindendes Motto zu verleihen, das in sich sowohl den kulturellen Reichtum des Landes als auch die Offenheit der Nation vereint: „Polen und seine Nachbarn“ bedeutet für die Veranstalter eine kreative Öffnung nach Ost- und Westeuropa hin sowie eine stärkere Perspektivierung auf Polen als einem Land der bewegten Grenzen. Der Begegnungscharakter und die Atmosphäre einer inspirierenden Vielfalt soll bereits in der Eröffnungsveranstaltung mit einem literarischen Experiment, einem deutsch-polnisch-ukrainischem Café zum Ausdruck gebracht werden.
Der polnische Lyriker, Publizist und Übersetzer Jakub Ekier und die ukrainische Schriftstellerin, Übersetzerin und Journalistin Natalia Sniadanko werden aus ihren Werken lesen und gemeinsam mit den Moderatoren – Prof. Dr. Alexander Wöll und Dr. Roman Dubasevych vom Institut für Slawistik an der Universität Greifswald – ihre Reflexionen und Erfahrungen über die literarischen und persönlichen Grenzgängererlebnisse austauschen.
Jakub Ekier wurde 1961 in Warschau in einer Musikerfamilie geboren. Er studierte Germanistik an der Warschauer Universität und lebt in Warschau als Lyriker, Essayist und Übersetzer. Bisher veröffentlichte er die Gedichtbände „caly czas“ (Die ganze Zeit, 1992) und „podczas ciebie“ (Während Deiner, 1999) sowie literaturkritische Essays, besonders für das dem literarischen Übersetzen gewidmete Magazin “Literatura Na Swiecie”, wo er ständig mitwirkt.
Aus der deutschen Literatur übersetzte er unter anderem Gedichte von Ilse Aichinger, Paul Celan und Durs Grünbein ins Polnische, daneben Essays von Friedrich Schlegel, den biographischen Essay „Helmut Böttigers Orte Paul Celans“ und eine Gedichtauswahl von Reiner Kunze. Derzeit arbeitet Jakub Ekier an einer Neuübersetzung von Franz Kafkas „Der Prozeß“ sowie an einem eigenen Prosatagebuch.
Ekiers Gedichte wurden ins Deutsche, Englische, Französische, Tschechische und Ukrainische übersetzt. Er war unter anderem Stipendiat des DAADs, der Robert Bosch Stiftung, der Hubert Burda-Stiftung und des polnischen Kulturministeriums. Zudem ist Ekier Träger zweier polnischer Literaturpreise: der Barbara Sadowska Stiftung und des Vier Säulen-Preises.
Natalia Sniadanko wurde 1973 in Lemberg (Lwiw) geboren. Nach einem Studium der Ukrainistik in Lemberg, der Slawistik und Romanistik in Freiburg i. Br. kehrte sie 1998 nach Lemberg zurück, wo sie seither als Journalistin, Übersetzerin und Autorin arbeitet. 2007 erschien bei DTV ihr Roman „Sammlung der Leidenschaften“. Sie schreibt u. a. für die „Süddeutsche Zeitung“, für „Du“ und die „Gazeta Wyborcza“. Bislang hat sie Werke von Zbigniew Herbert, Czeslaw Milosz, Olga Tokarczuk, Franz Kafka, Max Goldt, Friedrich Dürrenmatt, Monika Maron und Feridun Zaimoglu ins Ukrainische übertragen.
21. November
Deutsch-Polnisches Dichtertreffen mit Andrzej Kopacki, Hans Thill und Matthias Kneip
20.00 Uhr – polenmARkT 09
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