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Veröffentlicht am 15. Januar 2004 von rekalisch
Er sei, so hat Brendel deutlich gemacht, trotz seiner Bewunderung für die Kunstrevolutionäre des Dadaismus nicht an sprachexperimentellen Konstruktionen interessiert. Er bevorzugt Gedichte, die auf syntaktische und semantische Fassbarkeit setzen und Lesbarkeit nicht als Skandal empfinden. In einem programmatischen Gedicht erblickt ein «Dadaist» im Spiegel nicht nur einen verfremdeten Beethoven mit Schnurrbart, sondern auch die Elemente einer künstlerischen Dialektik, die auch der Autor für sich adoptiert hat: «Albernheit und Methode / Sinn im Unsinn / Grazie Anarchie / ein Stück Welt / zugleich absolut gar nichts.» / Michael Braun, NZZ 15.1.04
Alfred Brendel: Spiegelbild und schwarzer Spuk. Gesammelte und neue Gedichte. Carl-Hanser-Verlag, München 2003. 288 S., Fr. 34.60.
Vgl. auch SZ 15.1.04
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Alfred Brendel, Michael Braun
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