Schizograph

Vor nahezu einem halben Jahrhundert hat ein Freund bei Peter Rühmkorf „Schizographie“ festgestellt. Schizographie, erklärt Rühmkorf selbstironisch, meint zwei Schreibantriebe, die schwer auf einen Nenner zu bringen waren und sind: ein apokalyptisches Grundgefühl einerseits und ein aufklärerisches Bedürfnis andererseits. …
Vielleicht ist das ein Anzeichen fortgeschrittener Schizographie, eher jedoch eine Mischung aus Weisheit, Witz und Wehmut – und wohl auch ein Wissen um die Grenzen: „Dies Gedicht ist wie ein Ich, / vorläufig und verbesserlich / und zunächst ganz unbestimmt, / ob’s die nächste Kurve nimmt.“ / Hannoversche Allgemeine Zeitung 3.12.03

In diesem Herbst ist erschienen: „Funken fliegen zwischen Hut und Schuh. Lichtblicke, Schweifsterne, Donnerkeile“, hrsg. von Stefan Ulrich Meyer. DVA. 149 Seiten, 17,90 Euro.

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