Gerhard Wolf 75

Der rastlose Veröffentlicher von Gedichten aus einem verschwundenen Land hat jetzt beschlossen, fortan seine Kräfte und Finanzen besser einzuteilen und nur noch auf ausgewählte Künstlerbücher zu verwenden. Insbesondere plant er eine Monografie zum noch weithin unerschlossenen Werk von Carlfriedrich Claus. Über dessen „Konkrete Poesie“ habe er den Kontakt zu Franz Mon knüpfen können, sagt Wolf und nennt das „einen Glücksfall“. Genauso bewertet er die Beziehungen zu Otl Aicher und Günther Uecker, dem „Nagelbildermacher“. Janus press brachte dessen Materialbilder zu Christa Wolfs Erzählung über die Wüste heraus, und zu ihrem Roman „Medea“ radierte Uecker zwölf Blätter für eine Grafikmappe. Aus der Begegnung ist Freundschaft geworden. „Ich, ein Ostmensch“, schreibt der früh aus der DDR Ausgereiste an Christa und Gerhard Wolf, „fühle beziehungsvoll eine Schwingung in mir; gebundene Bindung.“ / BLZ 16.10.03

„Bücher und Bilder“. Verlag Janus press und Werke aus der Sammlung Gerhard und Christa Wolf, Forum Amalienpark bis 21. November 2003. Mi-Fr 16-19, Sa 14-18 Uhr, Vernissage am 17. Oktober 2003, 18 Uhr

 

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