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Veröffentlicht am 22. September 2003 von rekalisch
Zum Berliner Literaturfestival schreibt Susanne Ostwald in der NZZ:
Daher wurden diese Länder [Irak, Algerien, Kuba und Südafrika] hauptsächlich von Exilanten vertreten – beispielsweise von der algerischen Autorin Leïla Marouane, die heute in Paris lebt und mit ihrem Landsmann Boualem Sansal diskutierte, der in der Heimat geblieben ist – als der vielleicht letzte Schriftsteller seines Landes, wie er sagte, weswegen man ihn noch in ein Museum setzen werde. Ihr Gespräch wurde aufmerksam verfolgt vom algerischen Botschafter, der zwar betonte, «ganz privat» zuzuhören, aber dennoch in halboffiziellem Ton anmerkte, er sehe Algerien nur aus der Perspektive linker Intellektueller beschrieben, was er einseitig finde. Sansal stimmte ihm zu, sagte aber: «Leider schreiben die Islamisten nicht – sie ziehen es vor, denen, die es tun, den Kopf abzuschlagen.» Über die Literatur des Iraks und darüber, welche Rolle Intellektuelle beim Wiederaufbau des Landes spielen könnten – und sollten -, sprachen die in Berlin lebende Lyrikerin Amal al- Jubouri und ihr im französischen Exil weilender Schriftstellerkollege Jabbar Yassin Hussin. / NZZ 22.9.03
Kategorie: Algerien, Französisch, IrakSchlagworte: Amal Al-Jubouri, Boualem Sansal, Jabbar Yassin Hussin, Leïla Marouane, Susanne Ostwald
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