Mit Frauen im Literaturbetrieb

beschäftigt sich auch Herr (?) Jamal Tuschik in der FR vom 9.12.02:

Die aus Dresden gebürtige Germanistin Ines Geipel eröffnete ihren Beitrag mit einem Gedicht von Jutta Petzold, „der Konter-Stimme zu Christa Wolf“, wie man erfuhr. Zu hören war, dass „die Ohren der Männer nicht wehmütig genug für die Wahrheit sind“. Die Lyrikerin sei in die Psychiatrie verbracht worden. Man habe sie „fehlbehandelt“ und so ihre artistischen Potenziale zerstört.

Nicht weniger tragisch verlief das Leben der Inge Müller, die in dritter Ehe mit Heiner Müller verheiratet war und sich 1966 das Leben nahm. Ihr Einfluss auf das Werk des Dramatikers untersuchte Ines Geipel in einer Biografie über Inge Müller, Dann fiel auf einmal der Himmel um (Henschel Verlag). Inge Müller war in den letzten Kriegstagen in Berlin und wurde am Prenzlauer Berg verschüttet. Die traumatischen Erfahrungen fanden nicht nur Einlass in ihre literarische Produktion: „Dass man so sterben kann wie im Vorbeigehen.“ Der Gatte profitierte davon. Er reüssierte schließlich als „Spezialist der deutschen Kriegspoesie“. Man muss sich den Zusammenhang so klar machen: „Inge war im Krieg und Heiner schrieb darüber.“

Untertitelt ist der Beitrag:

Zum Beispiel die Gattin des Dramatikers Müller oder der LiBeraturpreis oder die Autorin Jutta Petzold – ein Abend über Frauen im Literaturbetrieb

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