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Veröffentlicht am 16. November 2002 von rekalisch
Die Gedichte der Kaiserin dürfen daher als die einzige authentische Äußerung gelten, die die Nachwelt von ihr vernimmt. Die Poesien wurden erst vor anderthalb Jahrzehnten von Brigitte Hamann publiziert (Kaiserin Elisabeth: Das poetische Tagebuch, herausgegeben von Brigitte Hamann, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1984). Es war der Wille Elisabeths, dass ihr Poetisches Tagebuch frühestens im Jahr 1950 veröffentlicht werde. In diesem Jahr, so hat sie handschriftlich verfügt, sollte ein Kästchen, das sie ihrem Bruder Carl Theodor, Herzog in Bayern, zur Verwahrung übergeben hatte, an den Präsidenten der Schweiz in Bern zu einer möglichen Publikation übergeben werden. …
Nordsee-Lieder, der Titel des ersten Teils ihrer Sammlung, ist das Zitat einer Heineschen Gedichtsammlung. Die Gedichte waren angeregt durch einen Aufenthalt in Amsterdam, wo sich die fanatische Spaziergängerin, die ihren Körper in Eil- und Tagesmärschen kasteite, einer Kur zur Heilung ihrer Gelenke unterzog. Den Stil Heines wählt sie im ersten Zyklus lyrischer Gesänge über das Meer: „O hätt‘ ich so viel Lieder, / Als Wellen, du mein Meer / Ich schrieb sie alle nieder, / Und brächte sie dir her….“ / Hannelore Schlaffer, FR 16.11.02
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Brigitte Hamann, Hannelore Schlaffer, Heinrich Heine, Kaiserin Elisabeth von Österreich
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