Das kleinste Teilchen des Gedichts

sei mithin in der Lage, alles zu bedeuten. Das ist die Zuspitzung eines Satzes, mit dem Czernin unlängst einen manifestartigen Text in der Wiener Literaturzeitschrift «kolik» (Heft 18) begann: «So bedeutet jedes Gedicht nicht weniger als alles . . .» Und vermutlich ist derselbe Sachverhalt berührt, wenn es in dem Gesprächsbuch «Voraussetzungen» heisst: «Deshalb kann eine Dichtung ja auch nichts Bestimmtes bedeuten und verweist immer auf den, der etwas bedeuten lässt.» / Leopold Federmair, Neue Zürcher Zeitung, 3. Oktober 2002

Franz Josef Czernin: elemente.sonette. Verlag Carl Hanser, München 2002. Fr. 31.20
Franz Josef Czernin: Voraussetzungen. Vier Dialoge (= Essay 49). Literaturverlag Droschl, Graz 2002. EUR 12.-.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..