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Veröffentlicht am 11. September 2025 von lyrikzeitung
130 Wörter, 1 Minute Lesezeit
Karel Hynek
(* 11. September 1925, heute vor 100 Jahren, in Prag; † 9. Januar 1953 in Prag) war ein tschechischer Surrealist.
Während der Mund spricht
gehen die Gedanken ihres Weges
Ich als einziger kann bezeugen
Wie die Mitternacht vom Turme herabsteigt
In dein Ohr
Ich flüstere dir zu
Frau mit dem Inhalt der Glocken
Doch lieber sollte ich schreien
Frau mit dem Inhalt der Mitternacht
(Die Frequenz meiner Finger auf deinem Leib
Ach ihr schönen Boulevards ohne Polizisten)
(Ein and'res Mal war ich ein Bäuerlein
Über der Furche auf deinem Bauch)
(Und heut' Nacht bekleide ich meinen Kopf
Mit deiner Wäsche
Und werde dein Schoß deine Brüste)
Aus dem Tschechischen von Milan Nápravník und Heribert Becker, aus: Das surrealistische Gedicht. Hrsg. Heribert Becker, Edouard Jaguer und Petr Král. Zweitausendeins / Museum Bochum, 1986 (2. Aufl.), S. 586f
Kategorie: Tschechien, Tschechisch, TschechoslowakeiSchlagworte: Das surrealistische Gedicht, Edouard Jaguer, erotische Dichtung, erotische Metaphorik, Glocken und Schoß, Heribert Becker, Karel Hynek 100. Geburtstag, Körper in der Lyrik, Milan Nápravník, Mitternacht in der Lyrik, Museum Bochum, Poesie und Körper, Prager Literatur, surrealistische Dichtung, surrealistische Lyrik, surrealistische Metapher, surrealistische Poesie, tschechischer Surrealismus, Zweitausendeins Lyrik
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