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Veröffentlicht am 13. Oktober 2024 von lyrikzeitung
Jonë Zhitia
(* 1996 in München)
„Ist es hier oder dort schöner?”
„Macht man das bei euch so?”
„Macht man das dort so?”
„Du bist zu laut”
„In Deutschland macht man das nicht so.”
„Bei euch ist das vielleicht normal, hier nicht.”
„Das ist schon typisch K—-.”
„Ich weiß auch nicht, aber ich weiß nicht, ob ich das gut fände,
wenn man da die Kulturen vermischt.”
„Ist das schlimm für deinen Vater? Dass du zur Uni gehen
willst?”
„Das wäre mir schon zu anstrengend.”
„Ihr versteht das nicht, ihr seid dort aufgewachsen.”
„Ich glaube, dir fehlt da der Bezug, weil du nicht von hier bist."”
Wieso reduzierst du dich so darauf?
Aus: Jonë Zhitia: Nadryw | Sprache fühlen. Berlin: SUKULTUR, Juni 2023 (Schöner Lesen 207), S. 14
JONË ZHITIA ist 1996 in München geboren. Sie studiert Soziologie an der Universität Leipzig und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut. 2020 war sie Mitbegründerin des nachhaltigen und feministischen Onlinemagazins EKOLOGISKA MAG und veröffentlichte unter anderem in den Literaturzeitschriften tuerspion und JENNY. 2022 gewann sie mit „Nadryw | Sprache fühlen“ den Wortmeldungen Förderpreis der Ulrike Crespo Foundation. Neben ihrer literarischen und journalistischen Arbeit ist sie auch als Moderatorin tätig.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Jonë Zhitia
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