Krzysztof Kamil Baczyński (1921-1944)

Krzysztof Kamil Baczyński 

([ˈkʂɨʂtɔf ˈkamil baˈt͡ʂɨɲskʲi]; * 22. Januar 1921 in Warschau; † 4. August 1944, heute vor 80 Jahren –  als Teilnehmer des Warschauer Aufstands von einem deutschen Soldaten erschossen, 23 Jahre alt)

Hans Magnus Enzensberger nahm drei seiner Gedichte in sein „Museum der modernen Poesie“ auf. Hier eins davon.

Elegie auf einen polnischen Jungen

Sie trennten dich, mein Sohn, von Träumen, die wie Falter zittern,
sie malten dir ein Landschaftsbild aus Bränden und Gewittern,
sie strickten feuchte Augen dir, mein Sohn, die rot verbluten,
und mit Gehängten säumten sie den Fluß der grünen Fluten.

Sie prägten dir die Heimat ein, mein Sohn, mit toten Schritten,
das Eisen deiner Tränen hat den Weg herausgeschnitten.
Sie zogen dich im Dunkel groß mit Angst, die alle aßen,
und du gingst blind die schamhafteste aller Menschenstraßen.

Du gingst, mein heller Sohn, die schwarze Waffe in den Händen,
erlebtest in dem Schrei der Zeit, das Böse sich vollenden.
Und deine Hand bekreuzte noch die Welt, bevor sie sank.
War es die Kugel, wars das Herz, mein Sohn, was da zersprang?

Aus dem Polnischen von Karl Dedecius, aus: Museum der modernen Poesie, eingerichtet von Hans Magnus Enzensberger. 2. Band. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1980, S. 291. (Die Originalausgabe des Museums erschien 1960. In der zweibändigen Ausgabe sind alle Texte auf Deutsch und in der Originalsprache abgedruckt.)

Elegia o chłopcu polskim

Oddzielili cię, syneczku, od snów, co jak motyl drżą
haftowali ci, syneczku, smutne oczy rudą krwią,
malowali krajobrazy w żólte ściegi pożóg,
wyszywali wisielcami drzew płynące morze.

Wyuczyli cię, syneczku, ziemi twej na pamięć,
gdyś jej ścieżki powycinał żelaznymi łzami.
Odchowali cię w ciemności, odkarmili bochnem trwóg,
premierzyłeś po omacku najwstydliwsze z ludzkich dróg.

I wyszedłeś, jasny synku, z czarną bronią w noc,
i poczułeś, jak się jeży w dźwięku minut – zło.
Zanim padłeś, jeszcze ziemie przeżegnaleś ręką.
Czy to byla kula, synku, czy to serce pękło?

Ebd. S. 290

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