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Veröffentlicht am 20. Dezember 2023 von lyrikzeitung
Julius Wilhelm Zincgref
(* 3. Juni 1591 in Heidelberg; † 12. November 1635 in St. Goar)
Liedt
[gekürzt]
MEin feines Lieb ist fern von mir,
Ich hat mit jhr sehr kurtze frewdt,
Sehr kurtze frewdt hat ich mit jhr,
Das macht mir desto grösser leidt,
Mein Tag bring ich mit seuftzen zu,
Mit lauter Vnruh meine Ruh:
Mein Hertz hat sie genommen mit,
Es halff kein Klag, es halff kein Bitt.
[...]
Ach liebstes Lieb, kehrt wieder vmb,
Kehrt vmb, ach liebstes Liebelein,
Eh dann ich gantz vnd gar vmbkumb,
Vnd gebt mir nur ein Zeichen klein,
Kan es nit mit dem Leibe sein,
So last es doch ein Schreiben sein,
Hab ich so vil genad bey euch,
So frag ich nach keim Königreich.
Aus: Auserlesene Gedichte Deutscher Poeten gesammelt von Julius Wilhelm Zinkgref, 1624 (= Neudrucke deutscher Litteraturwerke des 16. und 17. Jahrhunderts, Band 15), neu herausgegeben von Wilhelm Braune, Halle (Saale): Niemeyer, 1879, S. 21f
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Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Julius Wilhelm Zincgref
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