Gedichte aus dem Deutschen

Eine kleine Serie aus dem Buch „Fremdsprache. Gedichte aus dem Deutschen“ von Felix Philipp Ingold. Bei manchen ist die Vorlage leicht zu erraten oder -spüren, bei anderen vielleicht schwerer. Das heutige Gedicht gehört zu den leichteren. Vielleicht findet jemand die „Vorlage“, wenn nicht, werde ich sie gegen Abend nachliefern.

Felix Philipp Ingold

Schwache Gedanken
Kommt daher das Wanken
Von Worten getragen?
Länger zu fragen
Verzögert das Ende
Verhindert den Sinn.

Feisten Gestalten
Zum Gruß an sich halten 
(Schlimmer: sich beugen).
Statt auszusteigen
Hebt ihr die Hände
Lebt weiter so hin ...

Aus: Felix Philipp Ingold, Fremdsprache. Gedichte aus dem Deutschen. Berlin: Rainer, 1984, S. 48

One Comment on “Gedichte aus dem Deutschen

  1. Goethe

    Feiger Gedanken
    Bängliches Schwanken,
    Weibisches Zagen,
    Ängstliches Klagen
    Wendet kein Elend,
    Macht dich nicht frei.

    Allen Gewalten
    Zum Trutz sich erhalten,
    Nimmer sich beugen,
    Kräftig sich zeigen,
    Rufet die Arme
    Der Götter herbei.

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..