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Als der Krieg zu Ende ist, erlebt [Alexander Moritz] Frey, wie die Daheimgebliebenen, die Mitläufer, Opportunisten und Parteigänger Hitlers sich moralisch aufplustern und von innerer Emigration faseln. Dies erbittert ihn. Er führt einen einsamen Kampf gegen sie. Schreibt Brief um Brief. Während er und andere Emigranten vergessen waren, wurden die Bücher von Ina Seidel, die Hitler schwülstige Huldigungsgedichte geschickt hatte, nahtlos weitergedruckt.
„Ein Zufall gab mir Ihre Adresse in die Hand, sie zu bekommen, hätte ich mich weiter nicht bemüht, ich wollte, Sie mitsamt Ihrer Adresse wären dort, wo Ihr Bruder ist, beim Teufel. Unmenschlich? Unmenschlich waren Sie und Ihresgleichen, als Ihr den Geist an die Lumpen verraten habt.“
Frey an Ina Seidel, 28.9.1947
Ina Seidel beschwerte sich über ihn bei ihrem Verlag.
„Der pathologische Schmähbrief eines Halbjuden!“
Ina Seidel, 1947
Wollte aber doch sicher gehen, dass keine weiteren Nazigedichte von ihr auftauchten.
„Nötig würde aber ein derartiges Vorgehen erst, wenn uns tatsächlich Beweise vorlägen, dass Herr Frey seine Drohung mit Erfolg wahrgemacht hätte, mit anderen Worten, wenn unangenehme Auswirkungen seiner Wühlerei sich bemerkbar machen würden.“
Ina Seidel, 1947
Sie musste sich nicht sorgen. Den Querulanten Alexander Moritz Frey vergaß man schnell in seinem Schweizer Exil, wo er mehr und mehr verarmte. Anfang 1957, auf seinem Sterbebett erhielt er endlich die Schweizer Staatsangehörigkeit. / Tomas Fitzel, DLR 10.5. 2013
Bücher von Alexander Moritz Frey:
„Solneman der Unsichtbare“, Elsinor Verlag.
„Die Pflasterkästen. Ein Feldsanitätsroman“, Elsinor Verlag.
„Robinsonade zu Zwölft“, Elsinor Verlag.
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