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Veröffentlicht am 5. September 2015 von lyrikzeitung
Der Lyriker Rainer Kirsch ist am Freitag mit 81 Jahren in Berlin gestorben. 1934 im sächsischen Döbeln geboren, hatte Kirsch bis zur Wende in der DDR gelebt – trotz heftigen Schwierigkeiten mit der SED, aus der er 1958 ausgeschlossen worden war. 1961 brachte er in der Anthologie «Bekanntschaft mit uns selbst» erste Gedichte heraus, später folgten auch gemeinsame Arbeiten mit der Lyrikerin Sarah Kirsch (1935–2013). Mit ihr war er acht Jahre verheiratet. Im Eulenspiegel-Verlag ist eine Ausgabe der Werke von Rainer Kirsch erschienen.
(…) Er gehörte zu dem Kreis der sogenannten «Sächsischen Dichterschule», dem neben anderen auch Elke Erb, Karl Mickel und Sarah Kirsch angehörten. / Neue Zürcher Zeitung
Rainer Kirsch
TOD DER DICHTER
Was, wenn wir trinken
Die Sterne
Oben
Fühln sie?
Eine Gasmasse
Lacht nicht, zerläuft ein Planet
Noch brüllt sie. Wir
Üben uns, leisezusprechen
Gradstehn gradstehn
Und altern
Stolz
Steinernen Gesichts
Nur das Herz schneller
Dossier bei Planet Lyrik
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Rainer Kirsch
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