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Veröffentlicht am 6. Dezember 2014 von lyrikzeitung
Dem in Dresden lebenden Romancier und Dichter ist mit dem Band „Graphit“ ein großes Kunststück gelungen. In seinen Gedichten wird das Wissen um die Kniffe der poetischen Moderne mit wacher Zeitgenossenschaft verquickt
(…)
Die Lyrik darf sich von allen Literaturgattungen den geringsten Zuspruch erwarten. Magier wie Beyer fallen keineswegs hinter den Stand der Dinge zurück. Sie überschreiben zum Beispiel Georg Trakl lautlich (An die Vermummten) und finden plötzlich Platz für Osama Bin Laden und dessen Tötung: „RASEND PEITSCHT GOTTES ZORN den Heli übers Anwesen, / Stroboleuchten ertasten zwei braune Augen, mehr nicht.“ Es ist die Poesie, die die Spuren sichert. / Ronald Pohl, DER STANDARD, 5.12.
Marcel Beyer, „Graphit“. Gedichte. 210 Seiten / € 21,95. Suhrkamp, Frankfurt 2014
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Georg Trakl, Marcel Beyer, Ronald Pohl
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