75. Über Hoffnung

„Was ham wir eigentlich gegen die hoffnungslosigkeit?
dieweil sie uns astrein aus dem hoffnungsknast befreit…“

Man muss lange suchen*, um in der deutschen Gegenwartslyrik so tiefe, originelle und witzige Verse zu finden, wie sie Judith Zander schreibt. Man würde die Dichterin, 1980 geboren in Anklam, darum gern zu den größten lyrischen Nachwuchshoffnungen unserer Tage zählen, aber dann sperrte man sich – und sie – ja wieder in diesen tückischen Hoffnungsknast.

In der NDR Kultur Reihe Lauter Lyrik können Sie ab dem 15. September eine Woche lang täglich um 10:40 Uhr eines ihrer zwischen Melancholie und Komik wild hin- und herpendelnden Gedichte hören. Zuvor unterhält sich Alexander Solloch mit Judith Zander über ihre Lyrik: Wie kommt sie zu ihr? Muss sie einfach zupacken? Und was hat das mit Pu dem Bären zu tun?

*) Vgl. auch den Kommentar von Ron Winkler vorgestern (Unmut): „Als könne man seine Argumente nicht mehr absolut vortragen, sondern nur noch in Relation zu etwas, das als minderwertiger verkauft wird.“

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