92. Ausnahme

Eigentlich mag ich Lyrik nicht. Aber ich mag eigentlich auch den Sommer nicht, weil da die Städte glühen und die Häuser dampfen und man in der Nacht auf dem Bett wie dieser Kafkakäfer herumzappelt. Im Schwimmbad freilich ist der Sommer ein Traum.

Und mitunter landen Gedichtbände auf meinem Tisch von solcher Schönheit, dass meine Lyrikverachtung in sich zusammenfällt.

Schreibt Heinrich Steinfest in der Presse. Eins der beiden Ausnahmebücher:

Meine abenteuerlichen Schriften von Edmund Mach (hrsg. von Uwe Schütte; Picus Verlag). Als ich vor Jahren einmal Machs Gedichte im deutschen Fernsehen empfehlen wollte, sagte man mir, es sei nicht so günstig, wenn ein ziemlich unbekannter Autor das Buch eines ziemlich unbekannten Autors vorschlage.

Nun ja: ohne die den Fernsehleuten unbekannten Autoren wären wir ganz schön blöd. (Ohne die uns zuvor unbekannten ja auch).

Über Mach kann man hier anfangen.

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