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Veröffentlicht am 26. März 2014 von lyrikzeitung
Cixous: Die Menschen lesen immer weniger und wissen immer weniger. Sie besitzen keine Erinnerung und kehren der unmittelbaren Vergangenheit den Rücken. 15 Jahre sind für sie ein Jahrhundert! Sie verlieren, was wir erworben haben. „Armut“ existiert. Frankreich befindet sich in einem besonders erbärmlichen Zustand. Niemand in der Regierung hat jemals ein Buch gelesen. Wir werden zu Wüstenbewohnern. Natürlich wird etwas passieren. Es wird sogar eine Revolution geben. Ich weiß nur nicht wann! Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschheit einwilligt, unproduktiv und unfruchtbar zu sein. Dass sie jede Vorstellung von Begehren verloren hat. Das Begehren wird natürlich erwachen. Es schläft nur. Ich kann nicht glauben, dass dieser Schlaf ewig währt. / Ronald Pohl sprach mit Hélène Cixous, DER STANDARD, 25.3.2014
Kategorie: Frankreich, FranzösischSchlagworte: Hélène Cixous, Ronald Pohl
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