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Veröffentlicht am 7. März 2014 von lyrikzeitung
Mörder und Narren spekulieren schon viel zu lange mit der Vaterlandsliebe. Wieder haben sie uns zu Geiseln gemacht: Ukrainer und Russen. Und wieder werden wir zusammen darunter leiden – zwei Brudervölker. Doch auch für die Zukunft müssen wir gemeinsam kämpfen.
Das Mädchen auf der Manege vor dem Kreml wurde verhaftet. Die Polizisten haben ihm das Plakat entrissen, drehten ihm die Arme auf den Rücken und führten es ab.
Nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen in der Tschechoslowakei schrieb der russische Dichter Aleksandr Galitsch: «Bürger! Unser Vaterland ist in Gefahr! Unsere Panzer rollen in ein fremdes Land!» – Das rothaarige Mädchen ist eine Patriotin. Aber diejenigen, die es verhaftet haben, die im Parlament einäugig für den Krieg gestimmt haben, die verbrecherische Befehle erteilen und ausführen – sie mit all ihren Schlagstöcken und Panzern sind die Verräter.
Michail Schischkin, NZZ
Kategorie: Rußland, UkraineSchlagworte: Aleksandr Galitsch, Michail Schischkin
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