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Veröffentlicht am 27. September 2013 von lyrikzeitung
Der peruanische Dichter César Vallejo wurde 1892 in Santiago de Chuco als letzter von elf Kindern geboren. Er wandte sich gegen die katholische Orthodoxie, die seine Jugend beherrschte, und wurde Marxist und Antifaschist und aktiver Unterstützer der Revolution in Spanien. Ironie seines Todes im März 1938 — er lebte in Paris, ärmer als bettelarm mit seiner Frau in schäbigen Hotels — daß er an einem Karfreitag geschah, an dem auch noch Francos Armee in Madrid einmarschierte.
Seine Gedichte wurden in den 60er und 70er Jahren in den Vereinigten Staaten viel gelesen und imitiert dank der Übersetzungen von Robert Bly, James Wright und anderen. Diese Dichter verinnerlichten Vallejos kraftvollen Stil und brachten der amerikanischen Lyrik eine neue, eher südamerikanische als französische Spielart des Surrealismus. Das war eine Modeerscheinung, eröffnete aber auch neue Möglichkeiten für Erfindungsgeist und Einbildungskraft.
Für einen Dichter bietet der Surrealismus Befreiung von überkommenen literarischen Gewohnheiten und Konventionen. / David Biespiel, Poetry Foundation
Kategorie: Peru, SpanischSchlagworte: César Vallejo, David Biespiel, James Wright, Robert Bly
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