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Veröffentlicht am 20. Mai 2013 von lyrikzeitung
Nach seinem Debüt 1952 mit dem Gedicht-Band „Der andere Gast“ setzte sich Walter Höllerer auch für die Lyrik anderer Autoren ein, gab zum Beispiel 1956 die laut Untertitel als „Lyrikbuch der Jahrhundertmitte“ angelegte Anthologie „Transit“ heraus. Warum Lyrik?
„Ich versuche mit meinen Gedichten das zu sagen, was sich den Leitartikeln und dem programmatischen Reden entzieht, was aber als harte Realität nicht zu verleugnen ist. Gedichte schreiben ist für mich ein notwendiger Vorgang gegen jede Versimpelung und gegen das Sand-in-die-Augen-Streuen, gegen böswillig gesteuerte und genährte Denk- und Faktenverschiebungen und gegen uneingesehene, unreflektierte Vorurteile …“
Walter Höllerer machte West-Berlin zu einem Zentrum der literarischen Moderne. Legendär die von ihm initiierten Lesungen etwa der publikumsscheuen Ingeborg Bachmann oder der Amerikaner John Dos Passos und Allen Ginsberg. Als Professor an der Technischen Universität förderte er viele junge Leute, die später herausragende Autoren wurden wie Hermann Peter Piwitt, oder gründete die Zeitschrift „Literatur im technischen Zeitalter“, in der die Ideen des Strukturalismus und der Linguistik zum ersten Mal in Deutschland eine breitere Wirkung entfalten konnten. / Christian Linder, DLR
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Allen Ginsberg, Christian Linder, Hermann Peter Piwitt, Ingeborg Bachmann, John Dos Passos, Walter Höllerer
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http://lettretage.de/Lettretagebuch/unveroffentlichte-gedichte-von-walter-hollerer/
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