Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 18. Dezember 2012 von lyrikzeitung
Napoleon soll ihn den «Voltaire der Deutschen» genannt haben; in Erfurt, wo Wieland für kurze Zeit eine Professur für Philosophie innehatte, sagte man ihm die «Gesinnungen eines epikureischen Schweins» nach. Als erstem deutschem Dichter kam ihm zu Lebzeiten die Ehrung einer prachtvollen Gesamtausgabe seiner Werke zu (die heute kaum einer mehr liest); derweil dichteten ihm andere schon 1772 eine wenig schmeichelhafte künftige Grabschrift, in der es hiess: «Hier modert – Gebein, das beseelt schon dörrte.»
Das Museum Strauhof zeichnet aus Anlass des zweihundertsten Todestages des Dichters dessen Lebenswege nach und zeigt mit schöner Anschaulichkeit dieses Nebeneinander von Verehrung und Ablehnung. / Roman Bucheli, NZZ
Zürich, Museum Strauhof, bis 24. Februar 2013, mit Begleitheft.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Christoph Martin Wieland, Roman Bucheli, Zürich
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare