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Veröffentlicht am 9. Februar 2012 von lyrikzeitung
Lustig, grad hab ich beschlossen, unter diesem Titel eine Serie türkischer Lesefrüchte zu beginnen, Früchte reisevorbereitender und -begleitender Lektüre, da beschert mir fixpoetry in der Reihe Gedicht des Tages eins von Reisen in die Teikür, damit fang ich also an:
Elke Erb
ADIEU
War im Traum in der Keitür, Reise, zu mehreren,
bin da noch, räudiges Stadt-Auf-und-Ab, was im Traum
zur Ansicht kommt (den schlafenden Augen!),
bunt, grell, aber wie
warmfarbig & -formig,warm-formig,
was da ist, aber es leitet nicht, nämlich –
& auf dem Gipfel:
wie zurück? Zurück nämlich wie?
Haarig, behaart – oder sieh
eine Kiste mit faulem Obst. Greifen in sie.
Bei uns, wo es leitet, gewußt wie
– auch: der Griff in. In ihr Zeug. In den Tod.
Bei denen: behaart. Bei uns: Todestauschseligkeit.
Nachdem es getätigt war – schnell vergessen.
Muh, muh, weil ich die Sprache nicht spreche –
wo ich bin, auf Reisen.
24.12.07
Aus: Elke Erb, Meins. Gedichte. roughbooks 2010, S.101
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Elke Erb, L&Poe-Anthologie, Mea: Sinnfest
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