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Veröffentlicht am 2. Dezember 2011 von lyrikzeitung
Fünfzig Jahre nach Walter Höllerers Veröffentlichung der Anthologie „Junge Amerikanische Lyrik“ präsentiert der wissenschaftliche Leiter des Literaturarchivs, Michael Peter Hehl, am 6. Dezember (20 Uhr) bislang ungehobene Schätze von Beat-Autoren wie Allen Ginsberg, Jack Kerouac, Robert Creeley und Lawrence Ferlinghetti aus dem hauseigenen Archiv.
(…)
Wie kam Walter Höllerer zu dieser US-Connection?
Hehl: Höllerer war ja seit 1954 als Herausgeber der „Akzente“ – also einer der wichtigsten deutschsprachigen Literaturzeitschriften – stets an Neuem interessiert. Er wollte hierzulande auch amerikanische Literatur bekanntmachen und dabei den Horizont über Hemingway hinaus erweitern. Und so fiel sein Blick auf die Beat-Generation, also jene jungen Leute, die gerade dabei waren, den US-Literaturbetrieb auf den Kopf zu stellen. In Deutschland kannte man die zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht. 1958 schließt Höllerer Bekanntschaft mit Gregory Corso, der damals gemeinsam mit Allen Ginsberg und Peter Orlovsky in Paris lebte. Höllerer fährt also nach Paris und man beschließt, eine gemeinsame Anthologie herauszubringen, die dann schließlich zwei Jahre später auch – zweisprachig übrigens! – beim Hanser-Verlag erscheint. Medienhistorisch interessant ist auch, dass dieses Bändchen damals mit Schallplatte erschien – ganz einfach deswegen, um auch die klangliche Dimension dieser Lyrik vermitteln zu können.
Interview von Peter Geiger, Oberpfalznetz
Kategorie: Englisch, USASchlagworte: Akzente, Allen Ginsberg, Jack Kerouac, Lawrence Ferlinghetti, Michael Peter Hehl, Peter Geiger, Peter Orlovsky, Robert Creeley, Sulzbach-Rosenberg, Walter Höllerer
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