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Veröffentlicht am 21. Juli 2011 von lyrikzeitung
Wer vor einigen Jahren in den Filialen des isländischen Billigsupermarktes Bónus einkaufte, konnte sich davon überzeugen, dass die Isländer noch immer ein besonderes Verhältnis zu ihrer Literatur haben. Neben den üblichen Schokoriegeln und Kaugummis stand dort an den Kassen ein Gedichtband im Regal, dessen Einband dasselbe rosa Sparschwein zierte, das auch auf die Verpackung des günstigen Bónus-Orangensafts oder des Küchenpapiers gedruckt war. Es handelte sich um die «Bónus-Gedichte» von Andri Snær Magnason, eine von Dantes «Göttlicher Komödie» inspirierte Reise durch eine Supermarktfiliale, vom Paradies (Obstabteilung) über das Inferno (Fleischwaren) bis ins Fegefeuer (Haushaltsreiniger). Der Erfolg dieser Gedichte war so überwältigend, dass es wenig später eine Neuauflage gab – mit 33% mehr Inhalt. / Kristof Magnusson / Literaturen / Seite 4 / spezial 2011
Kategorie: IslandSchlagworte: Andri Snær Magnason, Dante, Kristof Magnusson
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