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Veröffentlicht am 27. Mai 2011 von lyrikzeitung
Die „Welt“ teilte vorige Woche mit, daß sie mit „Bob“ per Du ist (dem Musiker, der 70 wurde). In dem Bund wolln wir nicht der Dritte sein. Heute läßt sie wissen, daß sie nicht in Frankfurt dabei war, beim Lyrikfestival. Kam erst gestern abend an, um die „bezaubernde Monika Rinck“ zu fotografieren (wir wollen nichts bestreiten, aber in dem Bund, s.o.). Und zeigt, wie man möglichst arschlochig über Lyrik schreiben kann. Als ob wir das nicht kennten.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Bob Dylan, Die Welt, Frankfurt/ Main, Monika Rinck
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der artikel ist einfach unter aller sau, hat weder mit journalismus noch fachlicher kompetenz zu tun. ich würde den redakteur fristlos kündigen, er schadet dem prestige der zeitung (falls sie eins hat, ich kenne sie selber nicht) ANNA NASS HAT TAUSEND VÖGEL MIT DIVERSEN BLUMEN IN DEN SCHNÄBELN. PREISFRAGE: WIE SINGT EIN VOGEL MIT BLUME IM SCHNABEL? 1. TWIE TWIE TWIE 2. CHRE CHRE CHRE 3. KWRK KWRK KWRK / DRITTELLÖSUNG: ANTWORT NR.3 STIMMT NICHT (IST EINE ENTE!!!)
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Ich würde den Artikel gar nicht so bezeichnen, wie Sie es tun. Das fröhlich Launische gehört mittlerweile zum Ton der Tagespostillen, selbst die FAZ versieht ihr täglich Titelbild mit taz-artigem Aloahee. Zugute halten kann man dem Text, dass er die Lyrik als Teil des Kulturlebens behandelt (immerhin), und nicht als Exotik. Wenngleich kultursnobistisch und polemisch, aber: who cares! Man merkt schnell, dass der Topos austauschbar ist, der Autor hätte bei gegebenem Anlass genau so auch über Talkshows schreiben können. Dumm nur, wenn sich die eigenen Bemerkungen nicht so recht fügen. Abgesehen von verschmockt hochfrisierten Gemeinplätzen („Allzweckwaffe des Kulturfernsehens“ — gibt es letzteres überhaupt?): wie kann man wissen, dass etwas gebrüllt wurde, wenn man nicht anwesend (polemitive Recherche?). Es ist auch kein Geheimnis, dass Daniela Seel an ihrem Buch bereits lange Zeit arbeitete, und nicht erst „lange schöne Bücher verlegte […], bevor sie selber welche schrieb.“ Abgesehen davon, dass es einen kaum adelt, derart indigniert zu tun und stolz zu sein, Kultur verpasst zu haben („Offenbar nicht laut genug, um uns zu wecken.“)
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ron, Deine sehr präzise betrachtung bestärkt mich eher in der empfindung, dass das adverb »arschlochig« hier sehr gut gewählt ist (und nur bedingt mit dem fröhlich launischen zusammenhängt)
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