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Veröffentlicht am 10. Mai 2011 von lyrikzeitung
Die arabischen Despoten hätten auf ihre Dichter hören sollen. Dann hätten sie wissen können, dass die Liebe ihrer Völker pure Heuchelei ist, Selbstbetrug bestenfalls. Aber die Mächtigen des Maghreb und die Alleinherrscher in Ägypten und anderswo haben all die Bücher, die davon kündeten, wo die kalte Wut wohnt, allenfalls von ihren Zensoren lesen lassen. Weil die Despoten die Dichter verachten, so wie sie auch ihr Volk gering schätzen, waren sie nicht gewarnt. Für Tahar Ben Jelloun erzählen die aktuellen Aufstände daher vom ‚Wiedererlangen der arabischen Würde‘. / CHRISTIANE SCHLÖTZER, Süddeutsche 18.4.
TAHAR BEN JELLOUN: Arabischer Frühling. Vom Wiedererlangen der arabischen Würde. Aus dem Französischen von Christiane Kayser. Berlin Verlag, Berlin 2011. 128 Seiten, 10 Euro.
Kategorie: Arabisch, MarokkoSchlagworte: Christiane Schlötzer, Tahar Ben Jelloun
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