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Veröffentlicht am 4. Januar 2011 von lyrikzeitung
Beim Celan-Kolloquium sprach er davon, dass „parallel zum jüdischen Leiden in Transnistrien“, wo Celans Eltern starben, die nach 130000 Menschen zählende deutsche Minderheit zuerst vom Moskauer Kommunismus dezimiert und danach von der Polizei-SS Himmlers wegen ihrer Glaubenstreue rücksichtslos schikaniert wurde. „Wer hat das Recht“, sagte Bergel, „dies doppelte Leiden zu verschweigen?“ In Kronstadt erinnerte er die rumänischen Kollegen an die deutsche Biografie der Stadt. Im Schiller-Kulturhaus schließlich sprach er, eingeführt von Frau Prof. Dr. Mariana Lăzărescu, im übervollen Saal vor allem an die – aus Kindern rumänischer Familien stammenden – Abiturklassen des „Goethe“-Lyzeums gewandt, von den Verbrechen der Gheorghiu-Dej-Ära (1945-1965), nachdem er einen einschlägigen Text aus seinem jüngsten Buch „Am Vorabend des Taifuns“ gelesen hatte.
In allen drei Fällen – so Bergel – „war ich erschrocken über das Ausmaß an Unkenntnis“. / Siebenbürgische Zeitung
Kategorie: Deutsch, RumänienSchlagworte: Hans Bergel, Mariana Lăzărescu, Paul Celan
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