Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 22. August 2010 von lyrikzeitung
… schon die Frage „Was ist Intelligenz?“ ist nicht ganz einfach zu beantworten. Einer userin, die mich fragte, antwortete ich: – Intelligenz, du wirst damit geboren, Jennifer. Wenn die Eindrücke in dich hineinpurzeln, wenn du darauf mit einem Schwall von Ideen antwortest, und wenn du auf einen Klumpen total neuer Dinge triffst und du in sie eindringst, mühelos, wie ein heisses Messer in die kalte Butter, dann, Jennifer, hast du Intelligenz.
… quälend allerdings ist es für helle Geister (Glück ist die Geschwindigkeit des Denkens, Nietzsche), sich mit solchen Menschen auszutauschen, die von der Natur eher stiefmütterlich ausgestattet sind. Sie haben dann wenig Neugier, ihr Denkvermögen ist schwergängig (nicht bergfreudig), ihr Gedächtnis lahmt, Kombinationsgabe ist nur schwach ausgebildet, Vorstellungskraft und Pfadfindermut auf verschlungenen geistigen Wegen, – sie fehlen ihnen. – Es tut regelrecht weh, wenn du (und nicht die/der andere) ihn hüpfen und leuchten siehst, den springenden Punkt. Und du hast keinen, der dein Aha-Erlebnis teilt. – – Übrigens – ebenso wie eine hohe Empfindlichkeit für alle Phänomene der sinnlichen Welt (zu hören, zu schmecken, zu sehen, zu riechen, zu ertasten) kann auch eine überragende Intelligenz das soziale Leben komplizierter machen.
/ Wilhelm Fink, Hamburg
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Frank Milautzcki, Friedrich Nietzsche, Wilhelm Fink
Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
ts, ts… „An einem guten Tage läßt sich ja fast jede Sangart hören“, wo habe ich das her?
LikeLike
mein denkvermögen ist schwergängig (nicht bergfreudig), mein Gedächtnis lahmt, meine Kombinationsgabe ist nur schwach ausgebildet, Vorstellungskraft und Pfadfindermut auf verschlungenen geistigen Wegen, – das fehlt mir. – Es tut regelrecht weh, diesen scheiß von wilhem fink zu lesen.
LikeLike