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Veröffentlicht am 21. Juli 2010 von lyrikzeitung
Die Organisation Reporter ohne Grenzen zählt Tunesien zu den zehn größten Feinden der Pressefreiheit: Journalisten werden mit Gefängnisstrafen zum Schweigen gebracht – auch wenn sie sterbenskrank sind.
„Ich saß in einem uralten Gefängnis an der Grenze zu Algerien, mitten im Nichts, unter fürchterlichen Bedingungen. Und alles nur, weil ich in einem früheren Knastaufenthalt ein Gedicht geschrieben habe, das heute überall in der Welt bekannt ist“, berichtet Ben Brik. Mit dem Gedicht „Der Poet und der Tyrann“ geißelte der Journalist das Machtgebaren von Tunesiens Dauerpräsident Ben Ali. Doch die Verse waren nur Tropfen, die das Faß zum Überlaufen gebracht haben. Für seine jahrelangen Attacken gegen Ben Ali hat der Journalist und Schriftsteller nun einen hohen Preis bezahlt. Bespitzelung, Hausarrest, Zensur, Schauprozesse, Haftstrafen: Das ist das Schicksal all jener, die die Missachtung der Menschenrechte in Tunesien kritisieren – und sich mit dem Präsidenten anlegen. Gespräche mit ausländischen Medien werden abgehört und meistens im Keim erstickt. / Deutsche Welle
Kategorie: TunesienSchlagworte: Taoufik Ben Brik
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