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Veröffentlicht am 24. April 2010 von lyrikzeitung
Immer wieder liest man da Sätze von wunderbar archetypischer Schlichtheit: «Und die Mutter im Fenster / Mit der Hand über den Augen.» Sie ist die intimste Gesprächspartnerin, auch nach ihrem Tod: «Weisst Du, Mama, nur Dir kann ich es im Alter sagen, (. . .) ich bin Dichter. Ich fürchtete dieses Wort und habe es Vater nie gesagt.» Tadeusz Różewicz rekonstruiert hier seine Familie, den engsten und doch wichtigsten Kreis des Lebens. Wer mehr über den Dichter wissen möchte, dem ist mit einem Sammelband gedient: «Schwarze Gedanken. Zum Werk von Tadeusz Różewicz», 2007 in demselben Verlag erschienen. / Gerhard Gnauck, NZZ 21.4.
Tadeusz Różewicz: Mutter geht. Aus dem Polnischen von Jolanta Doschek, Bernhard Hartmann und Alois Woldan. Verlag Karl Stutz, Passau 2009. 146 S., € 16.80.
Kategorie: PolenSchlagworte: Gerhard Gnauck, Tadeusz Różewicz
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