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Veröffentlicht am 14. März 2010 von lyrikzeitung
Bevor der jüdische Staat Israel – mit weitreichenden Folgen für die Region – gegründet wurde gab es zionistische Visionäre, meist Europäer, die nach 1948 weltbekannt wurden und zu deren Ehren Straßen, Plätze und sogar Städte in Israel benannt wurden, allen voran Theodor Herzl. Einer, der selbst in Vergessenheit geriet, aber eigentlich ein primus inter pares war, ist Naphtali Herz Imber.
Er wurde 1856 als Sohn frommer Juden in Galizien geboren. Nach einer behüteten Kindheit, in der er schon früh die traditionellen, jüdischen Lehren kennenlernte, machte er sich auf den Weg, die Welt zu erkunden. Nichts hielt ihn mehr im Kaiserreich Österreich-Ungarn. Nach dem Tod des Vaters und antisemitischer Übergriffe in seinem Dorf bereiste er den gesamten Balkan sowie Europa – und schrieb dort das Gedicht Tikvatenu (zu dt.: Unsere Hoffnung) –, danach zog es ihn nach Konstantinopel. …
Er galt als notorischer Herzensbrecher, Trinker und Lebemann, der alle im Dorf mit seinen Liedern und Texten unterhielt – besonders mit einem Gedicht: Tikvatenu. Als er den Text vortrug, war ein Bauer so begeistert von dem Text, dass er eine passende Melodie dazu schrieb – damit war der Grundstein für die Hymne des Staates Israel gelegt. … 1948, als David Ben Gurion den Staat Israel ausrief, wurde sein Text – leicht verändert – zur Hymne des Staates Israel erklärt. / Dominik Nicolas Peters,
Kategorie: Hebräisch, IsraelSchlagworte: David Ben Gurion, Dominik Nicolas Peters, Naphtali Herz Imber, Theodor Herzl
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