46. Nach dem Schwabenkrieg

Nach dem Schwabenkrieg hat sich die Schweiz von Deutschland losgesagt und eine eigene Identität entwickelt, zum Beispiel in Bezug auf die Sprache. Dennoch: Dass in Schweizer Grossunternehmen immer mehr Deutsche tätig sind, die schneller reden und wortgewandter sind als wir, verunsichert viele Schweizer. Nein, ich habe nichts gegen deutsche Einwanderer. Aber es stellt sich wie oftmals die Frage nach dem gesunden Mass. …

Goethe und Schiller hätten aber nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können, was der deutsche Staat jetzt tut. / SVP-Nationalrat Hans Fehr, Zürcher Unterländer 8.2.

Literatur:

Gustav Schwab: Der Bodensee nebst dem Rheinthale von St. Luziensteig bis Rheinegg: Handbuch für Reisende und Freunde der Natur, Geschichte und Poesie. Cotta 1827 (Pdf zum freien Download)

«So klären wir die Deutschen auf» heißt die Überschrift jenes Schweizer Populisten. Nagut, wir klären zurück. Goethe brach bekanntlich überstürzt von Frankfurt auf, angeblich um nach Italien zu reisen. Er kam aber nur bis Zürich. Wozu wohl?! Worauf wohl spielt diese Passage aus seinem Zürcherseegedicht an: „Und im See bespiegelt / sich die reifende Frucht“?! Warum kommt unmittelbar davor zweimal das Wort „gold“ vor?!

Lassen wir ihnen „ihre“ Klassiker. Kontern wir mit dem deutschen Klassiker Bertolt Brecht: „Was ist der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“

One Comment on “46. Nach dem Schwabenkrieg

  1. Über die Scharmützel und Gemetzel des Schwabenkriegs extensiv zu lesen übrigens auch in den neulateinischen Versen über die „Raeteis“ des böse luthergedissten und aufs Obzönste lutherzurückdissenden Simon „Lemchen“ Lemnius; kurze Ausschnitte mit deutscher Übetragung finden sich ua in der rätoromanischen Wikipedia.

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