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Veröffentlicht am 5. Dezember 2009 von lyrikzeitung
Silke Peters
Wassernüsse, vermißt
in Moore, Speicher
der Sonnen fielen hinein
Erinnerungsnüsse krallen im Grund
Muster über Muster zu lesen
Und dunkle Wasser halten
Ungeheuer fest,
einen halben Tag lang tief.
sind Männer im Moor ertrunken,
wie die Sonnen
Ein Pesthauch weht schillernd.
wie die Fliegen
im Sonnentau gebrochene Verwesung,
auszulesen
Wir heizen unsere Öfen
rußrabend mit ihr.
Die Hände wärmen kaum,
wie den Fuß
aber sinktet, unded, tastet
von Insel zu Insel
Mooraugen tief
dunkeles Meer
Schwarzmeerblau
Und am Strand von Kolywan
liegen die Zaubernüsse offen,
bleicht das Blech in den Sonnen.
Der Lotos mündet die Wolga rosa,
ich hab ihn gegessen
Nüsse suchen wir,
Herbst
Silke Peters lebt in Greifswald*. Im Oktober 2000 erschien eine Auswahl ihrer Gedichte unter dem Titel: Silke Peters: Wassernüsse vermißt. Gedichte. 32 S. Greifswald: Wiecker Bote 2000. ISBN 3-935458-02-9.
*) heute in Stralsund
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: L&Poe-Anthologie, Mea: Sinnfest, Silke Peters
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