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Veröffentlicht am 15. November 2009 von lyrikzeitung
Auch Ulla Unseld-Berkéwicz, seine Verlegerin, gratuliert Hans Magnus Enzensberger zum 80. Geburtstag:
Immer, wenn mir in der zeitgenössischen Lyrik oder im kulturkritischen Essay ein Satz begegnet, der zünden will, aber es nicht schafft, muss ich denken: Da haben sie wieder einen Gedanken vortäuschen wollen, den Enzensberger tatsächlich gehabt hätte. Damit ist gar nicht unbedingt etwas „Inhaltliches“ gemeint, wie ein unbeholfener Ausdruck sagt, der zwischen Sprache und dem von ihr Mitgeteilten grundsätzlich an der falschen Stelle unterscheiden will. Das, was denen fehlt und was Enzensberger nicht einfach hat, sondern, viel wichtiger, macht, ist keine Sache, die sie verfehlen und die er besäße, sondern ein Verfahren, das man nur über viele Jahre erlernen kann, und nur durch Praxis: Bei ihnen schütten die armen Witze das zu, was bei ihm der reiche Witz gerade freilegt. / Die Welt 14.11.
Vgl. 52. Nachlese und den Kommentar dazu
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Hans Magnus Enzensberger, Ulla Berkéwicz
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