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Veröffentlicht am 28. Juni 2009 von lyrikzeitung
Im Jahr 1925 ruft Josep Maria de Sagarra die Schriftsteller seines Landes auf, endlich die „Angst vor dem Roman“ zu überwinden und Bleibendes auch jenseits der Lyrik zu schaffen. „Das katalanische Publikum verlangt unmissverständlich und mit geradezu verzweifeltem Aufschrei, dass man ihm Romane liefert“, schreibt Sagarra in einem Zeitungsartikel. Er ist 31 Jahre alt, selbst ein bekannter Lyriker und Theaterautor und fordert „Personen guten Willens, die bereit sind, mit dem Verfassen von Romanen zu beginnen“. Der Aufruf ist Baustein eines kollektiven Traums. Das katalanische Nationalbewusstsein war seit Jahrzehnten beständig gewachsen, die heimische Kultur zog mit. Nur die Prosa hinkte hinterher. Und ohne hausgemachte Romane würde Katalonien kaum zu anderen Kulturnationen aufschließen können. / MERTEN WORTHMANN, SZ 27.6.
Kategorie: Katalanisch, KatalonienSchlagworte: Josep Maria de Sagarra, Merten Worthmann, Prosa
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