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Veröffentlicht am 18. Mai 2005 von lyrikzeitung
Es gehört zum Charme eines Lyrikwettbewerbs, dass sich die hochkarätige siebenköpfige Jury mit Hingabe der «bügeleiseneinsamkeit aalglatt» in einem spätfeministischen Gedicht widmet. Die Schöpferin dieses Wortstilllebens, Barbara Hundegger aus Innsbruck, trug bei der siebten Ausgabe des Lyrikpreises Meran auch eine steile Hommage an die irakische Architektin Zaha Hadid in Form eines Sprungschanzen-Gedichts vor. Doch in der maigrün strahlenden Kurstadt hatte die durchaus quälende Sozialkritik der letzten Trägerin des eingestellten Christine-Lavant-Lyrikpreises keine Chance – hier waren eher eine ideologieferne «neue Anschaulichkeit» und das versierte Spiel der Formen gefragt. / Katrin Hillgruber, Berner Bund 18.5.2005
Kategorie: DeutschSchlagworte: Barbara Hundegger, Christine Lavant-Lyrikpreis, Katrin Hillgruber, Lyrikpreis Meran
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