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Veröffentlicht am 20. März 2004 von rekalisch
Nicht lange nachdem die Stieglitzbälge bei mir aufgetaucht sind, entdecke ich in Thomas Klings «Sondagen» dieselbe Vogelart, in ebenfalls zwölf Versen, die ebenfalls Teil eines grösseren Zusammenhangs sind. Vielleicht, überlege ich aufgeregt, sassen wir beide um dieselbe Zeit über einem Distelfinken- Gedicht, ohne dass wir, jeder mit seinem eigenen Stieglitz vor Augen, beim Schreiben voneinander gewusst hätten:
dieser kopf- fleck, kopffleck;
(funken: disteln)
marke am haupt wie arterielles blut.
der sich abhebt, vom reif noch; an pen- delnder rispe schwingen-
des rot (distelfunk): was
für ein schönes paar distelfinken.
/ NZZ 20.3.04
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Marcel Beyer, Thomas Kling
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