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Veröffentlicht am 6. März 2004 von rekalisch
In der taz vom 6.3.04 porträtiert Oliver Ruf den Hölderlinpreisträger Johannes Kühn:
Durch Vermittlung Ludwig Harigs, der schon früh die ungeheure Pranke dieser Lyrik begriff, nahm sich Hanser-Verleger Michael Krüger der Gedichte an. Peter Rühmkorf begeisterte sich. „Das ist ein Dichter!“, ließ Reiner Kunze vollends beeindruckt verlauten. Und Johannes Kühn? Er gesundete allmählich, fing das Schreiben wieder an; erst unbedarft; bald energisch. Am Ende stellte der Wiedererwachte ungläubig fest, dass er über sein Schweigen hinweg berühmt geworden war. Was er immer noch bezweifelt.
Zwanzig Gedichtbände nebst Märchenbuch und Dramenbroschüre liegen gegenwärtig vor, unten ihnen „Gelehnt an Luft“ (1992), „Leuchtspur“ (1995), „Hab ein Auge mit mir“ (1998) und „Mit den Raben am Tisch“ (2000). Peter Handke wurde in den Manuskripten auf ihn aufmerksam. Seinem Vorschlag vor vier Jahren, Kühn den Hermann-Lenz-Preis zu verleihen, entsprach man ohne Zögern. „Habemus poetam!“, riefen damals die Stifter. …
Sein Stil tönt sowohl feierlich als auch derb, folgendermaßen etwa im „Hausschwein“-Hymnus: „Es ist kein Stimmbandwunder, / hat keinen Stimmbandriss. / In der Rüsselschnauze, / im Speckhals mein ich, / hat es Trompeten, / mächtige.“
Ebenfalls in der taz: sein Gedicht Die Tatze II.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Johannes Kühn, Ludwig Harig, Michael Krüger, Oliver Ruf, Peter Handke, Peter Rühmkorf, Reiner Kunze
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