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Veröffentlicht am 17. Oktober 2003 von rekalisch
Ach, Mutter, / Ach! Ein junger, sehr schöner Mann / Hat mich verspottet, / Mich Arme! // Hé ééé! Kééé, kééé, kééé, ééé!« Solche Verse traditioneller Lyrik (hier aus Kamerun) muss man hören, sehen, man muss sie beim Vortrag riechen, schmecken – Lesen ist lediglich schwacher Ersatz. Poesie spielt im öffentlichen Leben des dunklen Erdteils bis heute eine viel größere Rolle als wir es gewohnt sind. Schön, dass die Vielfalt der Stimmen und Stile nach längerer Zeit wieder einmal gebündelt wurde: in einer Anthologie afrikanischer Liebeslyrik. … Ein grundlegendes Problem ihrer verdienstvollen Sammlung haben die Autoren selbst benannt: Übertragen wurden fast nur die in drei Welt- und Kolonialsprachen vorliegenden Texte. Was aber wäre Afrikas Poesie ohne die orale Tradition der Stammessprachen? / Benjamin Jakob, ND 17.10.03
Antilopenmond. Liebesgedichte aus Afrika. Aus dem Englischen von Thomas Brückner. Aus dem Französischen von Sigrid Groß. Aus dem Portugiesischen von Inés Koebel. Peter Hammer Verlag. 188 Seiten, gebunden, 17,90 Euro.
Wer in der Reichweite von Bern wohnt, kann in der kommenden Woche beim Festival «afrique noir» (23. Okt. – 2. Nov.) Polit-Rap, Film, Popmusik, Poetry-Performance, Rauminstallationen u.v.a. erleben. / Bieler Tagblatt 18.10.03
Kategorie: Afrika, Englisch, Französisch, PortugiesischSchlagworte: Benjamin Jakob
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