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Veröffentlicht am 16. Oktober 2003 von rekalisch
So sind seine Gedichte, ungeachtet der Beteuerung «Keine Labyrinthe, keine Sackgassen», nicht selten Manifestationen fatalistischer Weltsicht und -deutung, was ihrem Reiz, und so der Wirkung auf den Leser, bei weitem mehr zu- als abträglich ist.
In den «Neuen Eklogen» finden sich die als Refrain wiederkehrenden Zeilen «Zeit der Sanduhr, darin Sand wie am Meer./ riesle Sand, riesle, setz‘ mich nicht zur Wehr.» Dies ist, gemessen an der Grundstimmung der Verse, eine vergleichsweise noch hellere Tönung.
Armin Sensers neue Gedichtsammlung liesse sich als lyrisches Sanduhr-Buch bezeichnen, dessen Lektüre anregend, lehrreich und reizvoll, aber der Gemütsaufhellung nicht unbedingt dienlich ist. / Hanns Schaub, Bieler Tagblatt 16.10.03
Armin Senser, «Jahrhundert der Ruhe. Gedichte». Carl Hanser Verlag, München 2003. 102 Seiten, Fr. 26.20.
Kategorie: Deutsch, SchweizSchlagworte: Armin Senser, Hanns Schaub
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