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Veröffentlicht am 12. Juli 2003 von rekalisch
Doch allzu kurz sind die Momente, in welchen Bonné die Pupillen weit stellt und Holzschachteln skizziert oder „Tuschzeichnungen von Blumen, / die es auf der Welt überhaupt nicht gab“. Am Ende ist er wieder bei seinen Diagnosen über das „nervöse Jahrhundert“ angelangt, die so gefällig sind, dass sie jedes Detail in einer süßen Wässrigkeit auflösen: „Hibiskus, Held, es wird Zeit: so zu blühen, / mit zwei grauen Sonnen auch nachts. / Keine Wendemöglichkeit: die Augen verzuckert, / ist die Blume im Spiegel verschwommen.“
NICO BLEUTGE, FR 12.7.03
MIRKO BONNÉ: Hibiskus Code. Gedichte. DuMont Literaturverlag, Köln 2003. 96 Seiten, 17,90 Euro.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Mirko Bonné
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