Je rêve tellement fort de toi.

Das kritzelte der französische Journalist und Schriftsteller Robert Desnos (1900–1945) auf einen Zettel, nachdem er, von den Russen aus Theresienstadt befreit, in einem Krankenhaus im Sterben lag. Die Worte galten seiner Frau und Witwe Youki Desnos in Paris. Wie so viele junge Begabungen hatte auch er anfangs mit dem von Paul Claudel 1925 als Klub von Pädophilen denunzierten Kreis der Surrealisten um André Breton kokettiert; wie so viele zerstritt auch Desnos sich nur wenig später mit Bréton. Als die Deutschen Paris besetzten, brachen die verschiedenen Vorkriegsfraktionen Pariser Intellektueller, es kam zu wechselnden Bündnissen und abrupten Feindschaften. /

HANS JAKOB MEIER, SZ 4.2.03 über

PAUL SÉRANT: Dictionnaire des Ecrivains francais sous l’Occupation. Editions Grancher, Paris 2002. 348 Seiten, 22 Euro.

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