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Veröffentlicht am 28. Januar 2003 von rekalisch
Sogar die taz kommt uns heute lyrisch:
Konsequenterweise ist so mancher Text auch ein Stück erotischer Lyrik: „wo dies so fruchtet; zungenfertig, uns dran säugend,/ wie leib- uns, nahrhaft fassen im anreichern, -schwellen,/ in eignen saft lauthals geraten uns, frisch erzeugend/ zur neige flößen ein uns sattsam zu erhellen“.
Das ist barocke Sprachlust in moderner Diktion und darüber hinaus (darf man das sagen?) zeitlos schön. Elementare Gedichte eben: geschrieben mit poetischem Feuer, mit allen theoretischen Wassern gewaschen; sie stehen mit beiden Beinen auf der Erde und tragen den Kopf in den Lüften – so hoch, dass sich künftige Sonettierer ganz gehörig danach recken müssen.
/NICOLAI KOBUS, taz 28.1.03 über
Franz Josef Czernin: „elemente, sonette“. Hanser Verlag, München
2002, 160 Seiten, 17,90
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Franz Josef Czernin, Nicolai Kobus, Sonett
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