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Veröffentlicht am 21. Oktober 2002 von rekalisch
Adonis, wie Mahmud Darwisch ein Star der Abende, las aus einem Prosagedicht von 1971, aus „Grab für New York“, das den arabischen Antiamerikanismus jenseits der Religion als Kritik der Moderne beschreibt. „Der Wind weht ein zweites Mal aus dem Osten, er entwurzelt die Wolkenkratzer wie die Zelte“, heißt es in der Übersetzung von Stefan Weidner. Und: „Die Tat ist eine Richtung, ein Moment, das Wort aber ist jede Richtung.“ Intellekt statt Terror.
In einem Interview mit der Zeit beklagte Adonis kürzlich, dass die Amerikaner in politischen Fragen nie mit arabischen Oppositionellen sprechen. Er selbst hat als Dichter nämlich durchaus etwas vor: „Ich will eine neue arabische Kultur, eine neue Geschichte und Zivilisation begründen.“ / FR 21.10.10
Kategorie: Arabisch, SyrienSchlagworte: Adonis, Mahmud Darwisch
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