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Veröffentlicht am 15. Mai 2002 von rekalisch
Der Antipode zu dieser Wissenschaft der Stille ist gewiss der wort-verrückte Dichter Christian Uetz , ein moderner Meister Eckhart der atemlosen Sprach-Exaltation, der unablässig in den Binnenraum der Wörter hineinhorcht, um dem „Wahn des Wortes“ auf die Spur zu kommen. Er fühle sich „beseelt“, so Uetz nach seinem Auftritt. Sein obsessives Sprechen an der Grenze des Sagbaren muss jeden Realismus verabschieden, kann nie in einen ruhigeren Rhythmus kommen, muss immer atemlos bleiben, vom „Existenzfieber“ gepackt, sprachlich überhitzt, ohne je normale Betriebstemperatur zu erreichen. / Michael Braun in einem Bericht über die Solothurner Literaturtage, FR 15.5.02 (über 14-Tage-Archiv erreichbar, Suchwort Solothurn)
Kategorie: Deutsch, SchweizSchlagworte: Christian Uetz, Michael Braun, Solothurn
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