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Veröffentlicht am 31. Januar 2001 von lyrikzeitung
Das erste Buch des Pfarrers hieß „Boulevard Bikini“. Man muss sich das vorstellen: Schweiz, 1958, die selbstgefällige Nation war noch intakt, erst allmählich machten sich einige Stimmen breit, die den Mythos der erfolgreichen „Landesverteidigung“ nicht glaubten; auch 1968 war noch in weiter Ferne, und da schreibt Kurt Marti, 37, Pfarrer in Niederlenz, auch in seinem zweiten Band, den „republikanischen Gedichten“, Texte gegen die spießige Umgebung, voller Spott, den er nie ganz verlieren wird: „Die Damen knien im Dome schulternackt, / noch im Gebet kokett und photogen, / indes die Herren, konjunkturbefrackt, / diskret auf ihre Armbanduhren sehn.“ / Süddeutsche Zeitung 31.1.01
Kategorie: Deutsch, SchweizSchlagworte: Kurt Marti
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