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Veröffentlicht am 25. Juli 2024 von lyrikzeitung
Christian Filips
Heischesatz vom Schneien
Ach fiele doch ein Schnee, ein Schneien,
ein feines Schlichten über uns herein,
ach legte es sich zärtlich doch und flockend
aufs ganze überhitzte Raum-Ambiente,
auf unser Streiten, unsre nächsten Schritte,
und alles klänge sacht, bedacht, gedämpft.
Ach fiele doch ein Schnee, ein Schneien,
ein feines Schlichten über uns herein,
auf unser beider muntres Untenrum,
auf unser beider arges Mordsgebrummel,
ach fiele doch ein Schnee, ein Schneien,
ein feines Schlichten über uns herein,
uns meterhoch auch vor die eigne Tür,
in der wir uns geirrt, an der wir uns
fast irre aneinander stießen, Zeit
wie Schnee ...
Aus: Christian Filips, Heiße Fusionen, Beta-Album. Gedichte und Analysen zur poetischen Ökonomie, 2007-2018, herausgegeben von Urs Engeler, roughbook 005/045. Erste Auflage Mai 2010. Fusionierte und erweiterte zweite Auflage Juli 2018. Holderbank, Schupfart, Berlin-Moabit, Pera Melana. S. 112
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Christian Filips
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